Linĭiermaschine

[577] Linĭiermaschine, Apparat der Kupferstecher und Lithographen, vermittelst dessen gerade oder gewellte Linien, Ovale, Kreise etc. hergestellt werden. Auch in der Holzschneidekunst verwertet man sie. Die erste allen Anforderungen entsprechende L. baute in Deutschland Wagner in Berlin (gest. 1874). – Ein Apparat zum Ziehen von Linien mit flüssiger Farbe aus eng oder weit stellbaren Ziehfedern, welche die Farbe aus einem mit derselben getränkten Tuch oder Filz erhalten. Neuere Liniiermaschinen haben statt der Federn runde, sich drehende Messingscheiben auf eisernen Stangen mit zwischengeschobenen Metallklötzchen. Farbe empfangen die Scheiben von elastischen Walzen, die aus Farbekasten gespeist werden. Es können an einer Maschine mehrere Sätze Walzen mit entsprechenden Farbekasten angebracht werden, so daß man gleichzeitig mit mehreren Farben liniieren kann. S. auch Rastriermaschine.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 577.
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