Lipinski

[590] Lipinski, Karl Joseph, Violinspieler und Komponist, geb. 4. Nov. 1790 zu Radzyn in Polen, gest. 16. Dez. 1861 auf seinem Gut Orlow bei Lemberg, erhielt den ersten Musikunterricht von seinem Vater, war 1810–14 erst Konzertmeister, sodann Kapellmeister am deutschen Theater in Lemberg und machte nach erneuten Studien in Wien ausgedehnte und von Erfolg gekrönte Konzertreisen durch Europa, bis er 1839 zum Konzertmeister an der königlichen Kapelle in Dresden ernannt wurde. Sein Spiel zeichnete sich durch vollendete Technik im doppelgriffigen Spiel sowie durch die Größe des Tones aus. Von Lipinskis Kompositionen (zumeist Solosachen für Violine) hat sich besonders das zweite seiner vier Violinkonzerte (D dur-»Militärkonzert«) in Gunst erhalten. Auch gab er eine Sammlung galizischer Volkslieder mit Klavierbegleitung heraus (1834, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 590.
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