Ludskanow

[773] Ludskanow, Alexander K., bulgar. Politiker, geb. 1855 in Trnowo, studierte in Konstantinopel, machte von Odessa aus den russisch-türkischen Krieg als Dolmetscher Skobelews mit. Unter Zankow, dessen Schwiegersohn er ward, Sekretär im Ministerium des Äußern, schrieb er Berichte für ausländische Zeitungen, rundete seine Bildung in Paris ab und wurde dann in Sofia Rechtsanwalt. Nach Stambulows Fall zur Sobranje abgeordnet, wurde er 4. März 1901 im Kabinett Karawelow zum Minister für Handel und Ackerbau ernannt und blieb dies auch im Ministerium Danew, wurde jedoch durch die Wiederaufnahme des Prozesses gegen die Mörder Stambülows (Anfang November 1902) als Mitwisser der Verschwörung stark kompromittiert und nahm seinen Abschied.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 773.
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