Mandelöl

[211] Mandelöl, aus zerstoßenen oder gemahlenen bittern oder süßen Mandeln durch Pressen gewonnenes fettes Öl, ist zuerst etwas trübe und schleimig, klärt sich aber bald, besonders nach dem Filtrieren, und ist dann auch haltbarer. Es ist gelblich, dünnflüssig, geruchlos, schmeckt mild süßlich, spez. Gew. 0,915–0,920, wird leicht ranzig, löst sich in jedem Verhältnis in Äther, in 25 Teilen kaltem und 6 Teilen heißem Alkohol, erstarrt bei -21° butterartig und trocknet nicht an der Luft. Das M. wird zu Emulsionen und zarten Salben, als kosmetisches Mittel und wohl auch als Speiseöl benutzt. M. wird häufig mit dem fetten Öl von Aprikosen- u. Pfirsichkernen, auch Baumöl vermischt. – Ätherisches M., soviel wie Bittermandelöl (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 211.
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