Mentāna

[619] Mentāna (im Altertum Nomentum), Dorf in der ital. Provinz Rom, 22 km nordöstlich von Rom, mit Kastell, Denkmal für die Gefallenen von 1867 und (1901) 1458 Einw., bekannt durch die Niederlage, die Garibaldi 3. Nov. 1867 daselbst erlitt. Nachdem dieser sein Unternehmen gegen Rom auf die Kunde von der Landung der Franzosen in Civitavecchia und dem Überschreiten der Grenze des Kirchenstaates durch die italienische Armee aufgegeben hatte, wurde er mit 4000 Mann auf dem Rückzug bei M. von den päpstlichen Truppen, 3000 Mann unter General Kanzler, denen die französische Brigade Polhés als Reserve folgte, 3. Nov. angegriffen. Die Garibaldiner hielten tapfer stand; als aber die päpstlichen Zuaven die feindliche Stellung nicht erstürmen konnten, griffen nach 21/2 stündigem Kampf die Franzosen ein und warfen die Freischaren, die am andern Morgen M. übergaben. 1000 Freischärler waren gefallen, 1400 wurden gefangen genommen, der Rest auf dem weitern Rückzug von den Italienern entwaffnet. 1877 ward zu Ehren der Garibaldiner ein Denkmal bei M. enthüllt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 619.
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