Merzig

[648] Merzig, Kreisstadt im preuß. Regbez. Trier, an der Saar, Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Saarbrücken-Konz und der Kleinbahn M.-Büschfeld, 174 m ü. M., hat eine evangelische und eine schöne romanische kath. Kirche, Synagoge, ein interessantes, 1625 als Jagdschloß erbautes Rathaus, Präparandenanstalt, Provinzialirrenanstalt, Amtsgericht, Oberförsterei, bedeutende Terrakotta-, Tonwaren- und Plattenfabrikation, Tabak-, Zigarren-, Seifen-, Treibriemen- und Kunstdüngerfabrikation, Wollspinnerei, Bierbrauerei, Branntweinbrennerei, Gerberei, Schifffahrt und (1905) 7507 Einw., darunter 597 Evangelische und 273 Juden. In der Nähe die Trümmer des Schlosses Montclair. M. gehörte bis zur französischen Revolution zum Erzstift Trier. Vgl. Nießen, Geschichte des Kreises M. (Merzig 1899).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 648.
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