Militärverdienstkreuz

[833] Militärverdienstkreuz, 1) mecklenburgschwerinscher Orden, gestiftet 5. Aug. 1848 von Großherzog Friedrich Franz für Auszeichnung im Krieg und erweitert 24. Dez. 1870 auch für nicht unmittelbar vor dem Feind erworbenes Verdienst und 1. Mai 1871 auch als Frauenorden »für im Kriege bewiesene Auszeichnung«. Das M. ist ein achteckiges, leicht ausgeschweiftes Kreuz aus Kanonenmetall und trägt auf der Vorderseite die Inschrift: »Für Auszeichnung im Krieg«, auf der Rückseite den Namenszug, darüber die Krone, darunter 1848, resp. die Jahreszahl des Feldzugs. Das Kreuz für Auszeichnung vor dem Feind wird an hellblauem Band mit rot und gelber Einfassung, das Kreuz für Auszeichnung, nicht unmittelbar vor dem Feind erworben, an rotem, blau und gelb eingefaßtem Band getragen, von den Frauen an einer Schleife in den letztern Farben. Bei wiederholter Verleihung wird der Besitz beider Klassen durch die Hinzufügung der Ziffern 1 und 2 bezeichnet, in dem das zuletzt verliehene Kreuz dann als erste Klasse gilt. – 2) Österreichischer Orden, gestiftet 22. Okt. 1349 von Kaiser Franz Joseph I. für besonders bemerkenswerte Kriegs- und Friedensdienste der Offiziere. Weißgeschmelztes Silberkreuz mit rotemaillierten Rändern, rundem Mittelschild, darin die silberne Inschrift »Verdienst«; geripptes, weißrotes Band. Die Kriegsdekoration zum M. ist ein geschoppter, blaßgrün legierter Lorbeerkranz um den roten Umfassungsrand der Legende. Das M. wird auch an ausländische Offiziere verliehen. – 3) S. auch Geistliches Verdienstkreuz und Militärehrenzeichen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 833.
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