Morton [2]

[163] Morton, 1) Oliver Perry, amerikan. Staats mann, geb. 4. Aug. 1823 in Wayne County (Indiana), gest. 1. Nov. 1877 in Indianapolis, stammte aus der englischen Familie Throckmorton, die 1770 nach Amerika auswanderte und sich M. nannte. M. ward anfangs einem Hutmacher in die Lehre gegeben, ging dann auf das Wayne County-Seminar und ward Advokat zu Centreville in Indiana. Er schloß sich der republikanischen Partei an, wurde bald einer der Vorkämpfer derselben und 1861 zum Gouverneur des Staates erwählt. Als solcher erwarb er sich das große Verdienst, Indiana bei der Union zu erhalten trotz der südstaatlichen Sympathien des Landtags. 1866 ward er zum Bundessenator erwählt und übernahm sofort die Führung der republikanischen Partei im Senat. 1876 bewarb er sich um die Ausstellung zum Kandidaten für das Präsidentenamt, doch ohne Erfolg. Vgl. Foulke, Life of Oliver Perry M. (mit Reden, Indianapolis 1899, 2 Bde.).

2) Levi Parsons, amerikan. Politiker, geb. 16. Mai 1824 in Shoreham (Vermont), trat in ein Bankgeschäft in Boston, siedelte 1854 nach New York über und gründete hier 1863 eine große Bank. 1878 wurde er zum Kommissar für die Pariser Ausstellung, 1881 zum Gesandten in Paris ernannt und war 1889–1893 Vizepräsident der Union. 1895–96 war er Gouverneur des Staates New York.

3) Julius Sterling, nordamerikan. Landwirt und Politiker, geb. 22. April 1837 in Adams (New York), gest. 27. April 1902 in der Nähe von Chicago, siedelte sich 1854 in Nebraska an, war 1858–61 Sekretär des Territoriums und nahm hervorragenden Anteil an der Erhebung desselben zum Staat, die 1867 erfolgte. Ihm verdankt die Nation den sogen. Arbor-day (s. d.), durch den er der Baumkultur in den westlichen Staaten mächtigen Vorschub leistete. 1893–97 war er Minister für Landwirtschaft.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 163.
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