Mun [2]

[244] Mun (spr. möng), Albert, Graf de, franz. Politiker, geb. 23. Febr. 1841 in Lumigny (Seine-et-Marne), Urenkel des Philosophen Helvétius, trat in die Armee und war Kapitän und Ordonnanzoffizier des Gouverneurs von Paris, als er sich der ultramontanen Agitation widmete und die katholischen Arbeitervereine gründete. Auf die Beschwerden der Liberalen über solche Tätigkeit eines Offiziers nahm er 1875 seinen Abschied und ward mit Unterstützung des Klerus 1876 zum Deputierten gewählt. Er schloß sich der äußersten Rechten an und vertrat neben seinen klerikalen auch monarchische Ansichten. Auch leitete er die ultramontane Massenagitation im Volke für die Wiederherstellung der Rechte der Kirche und die soziale Reform im kirchlichen Sinne. 1897 wurde er Mitglied der französischen Akademie. Seine Reden erschienen gesammelt in 7 Bänden (Par. 1888–1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 244.
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