Nicodé

[625] Nicodé, Jean Louis, Komponist, geb. 12. Aug. 1853 in Jerezik bei Posen, Schüler Kullaks (Klavier), Wüersts (Theorie) und zuletzt Fr. Kiels in Berlin, wo er zunächst als Lehrer und Pianist blieb. 1878 wurde er nach einer Konzertreise mit Frau Artôt als Lehrer am Dresdener Konservatorium angestellt, schied 1885 bei Wüllners Weggang aus dieser Stellung wieder aus, blieb aber in Dresden, leitete bis 1888 die Dresdener Philharmonischen Konzerte und lebt seitdem nur der Komposition. N. ist entschiedener Vertreter der Liszt-Wagner-Berliozschen Richtung, wie namentlich seine Symphonie-Ode »Das Meer« (1888) beweist. Außerdem sind zu nennen: »Symphonische Variationen« für Orchester, die Orchestersuiten »Faschingsbilder« und »Bilder aus dem Süden«, die symphonische Dichtung »Maria Stuart«, eine Klaviersonate, Cellosonate, Klavieretüden, Lieder u.a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 625.
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