Noé

[727] Noé, 1) Heinrich August, Schriftsteller, geb. 16. Juli 1835 in München, gest. 26. Aug. 1896 in Bozen, studierte seit 1853 in Erlangen Naturwissenschaften und vergleichende Sprachwissenschaft, war 1857–63 an der Hof- und Staatsbibliothek in München angestellt und widmete sich später ganz der Schriftstellerei. Seit 1884 lebte er zumeist in Görz. N. hat sich besonders durch seine Naturschilderungen aus den deutschen und österreichischen Alpen beliebt gemacht. Hierher gehören: »Bayrisches Seebuch« (Münch. 1865), »Österreichisches Seebuch« (das. 1867), »Neue Studien aus den Alpen« (das. 1868), »Brennerbuch« (das. 1869), »Bilder aus Südtirol« (das. 1871), »In den Voralpen« (das. 1871), »Winter und Sommer in Tirol« (Wien 1876), »Deutsches Alpenbuch in Wort und Bild« (Glogau 1875–88, 4 Bde.) u.a., denen sich »Dalmatien und seine Inselwelt« (Wien 1870), »Elsaß-Lothringen« (Glogau 1872), »Italienisches Seebuch« (Stuttg. 1874), »Tagebuch aus Abbazia« (Teschen 1884), »Die Jahreszeiten« (Görz 1888), »Sinnbildliches aus der Alpenwelt« (Klagenf. 1890), »Bergfahrten und Raststätten« (Münch. 1892), »Geleitbuch nach Süden etc.« (das. 1893), »Deutsches Waldbuch« (das. 1894), »Edelweiß und Lorbeer« (das. 1895) u.a. anschlossen. Außerdem veröffentlichte er, abgesehen von zahlreichen Reisehandbüchern, auch Belletristisches: »Erzählungen und Bilder« (Münch. 1873); »Die Brüder«, Roman (Berl. 1873, 3 Bde.); »Gasteiner Novellen« (Wien 1875); »Robinson in den Hohen Tauern« (Jena 1875, 3 Bde.; 2. Aufl. 1879); »Geschichten aus der Unterwelt« (Wien 1892) u.a.

2) Amedée de, Karikaturenzeichner, s. Cham.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 727.
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