Noiré

[729] Noiré (spr. nŭaré), Ludwig, philosoph. Schriftsteller, geb. 26. März 1829 zu Alzey in Hessen, studierte 1846–48 in Gießen und war seitdem als Gymnasiallehrer in Mainz tätig, wo er 27. März 1889 starb. Angeregt durch das Studium der Werke Spinozas, Schopenhauers und Lazarus Geigers, veröffentlichte N. eine Reihe philosophischer Schriften, als deren Gegenstand er die Begründung und Entwickelung eines dem heutigen wissenschaftlichen Denken entsprechenden Monismus bezeichnet. Die wichtigsten sind: »Der monistische Gedanke. Eine Konkordanz der Philosophie Schopenhauers, Darwins, Robert Mayers und L. Geigers« (Leipz. 1875); »Einleitung und Begründung einer monistischen Erkenntnistheorie« (das. 1877); »Der Ursprung der Sprache« (Mainz 1877); »Das Werkzeug und seine Bedeutung für die Entwickelungsgeschichte der Menschheit« (das. 1880); »Die Lehre Kants und der Ursprung der Vernunft« (das. 1882); »Logos. Ursprung und Wesen der Begriffe« (Leipz. 1885); »Die Entwickelung der abendländischen Philosophie bis zur Kritik der reinen Vernunft« (Mainz 1883).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 729.
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