Nordalbingĭen

[736] Nordalbingĭen, ursprünglich das ganze im NO. der Elbe gelegene und anfangs wohl von den Cimbern, später von den Sachsen bewohnte Land, auch Saxonia transalbina genannt, wurde von Karl d. Gr. 804 bis zur Eider dem fränkischen Reich unterworfen. In diesem Umfang zerfiel es in die Landschaften: Holstein im Norden, Stormarn im S., Dithmarschen im W., während Wagrien noch den Slawen verblieb. Die von den Dänen entrissenen überelbischen Gebiete[736] eroberte Heinrich I. 934 wieder und gründete die schleswigsche Mark bis zur Schlei und die sächsische (gegen Wagrien) bis zur Trave. Otto I. erwarb nicht allein Wagrien, sondern eroberte 936 ganz N. (d.h. Jütland) bis zum Ottensund. Doch war letztere Erwerbung nicht von Dauer, und auch die Mark Schleswig ward 1035 von Konrad II. an Dänemark abgetreten. Weiteres s. Holstein. Über die Ansiedelungen Nordalbingiens vgl. Jansen, Poleographie der Cimbrischen Halbinsel (Stuttg. 1886); Gloy, Beiträge zur Siedelungskunde Nordalbingiens (das. 1892).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 736-737.
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