Obermüller

[867] Obermüller, Adolf, Maler, geb. 3. Sept. 1833 zu Wels in Oberösterreich, gest. 29. Okt. 1898 in Wien, begann 1851 bei dem Landschaftsmaler Steinfeld an der Wiener Akademie seine Studien, wurde daselbst mit dem ersten Preis ausgezeichnet und wandte sich dann nach München, wo er in Rich. Zimmermanns Atelier drei Jahre verbrachte. Er durchwanderte hierauf Italien, Holland und Frankreich und ließ sich 1860 in Wien nieder. 1861 beteiligte er sich an der von dem Österreichischen Alpenverein unternommenen Alpen- und Gletscherexpedition zur Aufnahme von Photographien und lieferte Zeichnungen für das Album der Kronprinz Rudolfs-Bahn, aus dem bayrischen Hochgebirge, aus Tirol, von der Brennerbahn etc. Von seinen Landschaften sind die hervorragendsten: der Obersee im bayrischen Gebirge, Chamonix mit dem Montblanc, Stilfser Joch, Ortler, das Naßfeld bei Gastein (Museum in Linz), der Rauriser Goldberggletscher (Hofmuseum in Wien), der Königssee, Traunkirchen am Gmundener See, zwölf Nordpollandschaften (1875) nach Skizzen und Zeichnungen J. Payers, Berninagruppe, Friedhof in der Natur und Frühlingslandschaft mit Weiden (1891). Im naturhistorischen Museum in Wien führte er fünf Hochgebirgslandschaften darstellende Wandgemälde aus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 867.
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