Ohrdruf

[4] Ohrdruf, Stadt im Herzogtum Sachsen-Gotha, an der Ohra, am nördlichen Fuß des Thüringer Waldes, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Gotha-O. und O.-Gräfenroda, 371 m ü. M., hat 2 evang. Kirchen, ein Schloß, Realprogymnasium, Landratsamt, Amtsgericht, Porzellan-, Bleiweiß-, Schuh-, Stahl-, Spielwaren- und Papierfabrikation, Kupferhämmer, Elektrizitätswerk und (1905) 6114 Einw., davon 45 Katholiken. In der Nähe das frühere Eisenhüttenwerk Luisenthal (jetzt Bad und Sommerfrische). Die Stadt bildet mit sechs Dörfern die Grafschaft Obergleichen, die dem Fürsten von Hohenlohe-Langenburg unter gothaischer Hoheit gehört. Schon um 725 war in O. ein Kloster. O. erhielt 1399 Stadtrechte.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 4.
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