Pütter

[469] Pütter, Johann Stephan, Staatsrechtslehrer und Publizist, Autorität auf dem Gebiete des Privatfürstenrechts, geb. 25. Juni 1725 in Iserlohn, gest. 12. Aug. 1807, habilitierte sich bereits 1744 in Marburg und ward 1746 als außerordentlicher Professor der Rechte nach Göttingen berufen. 1749 wurde er zum Mitglied des Spruchkollegiums, 1753 zum ordentlichen Professor, 1757 zum Professor des Staatsrechts ernannt. Unter seinen zahlreichen Schriften sind hervorzuheben: »Primae lineae juris privati principum« (Götting. 1768); »Institutiones juris publici Germanici« (das. 1770); »Der Büchernachdruck nach echten Grundsätzen des Rechts« (das. 1774); »Literatur des deutschen Staatsrechts« (das. 1776–83, 3 Bde.; Bd. 4 von Klüber, Erlang. 1791), noch jetzt viel gebraucht; ferner »Beiträge zum Staats- und Fürstenrechte« (Götting. 1777–1779, 2 Tle.); »Erörterungen und Beispiele des deutschen Staats- und Fürstenrechts« (das. 1790–1797, 2 Bde.); »Geist des Westfälischen Friedens« (das. 1795); »Über Mißheiraten deutscher Fürsten« (das. 1783); »Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Deutschen Reichs« (das. 1786 bis 1787, 3 Bde.; 3. Aufl. 1798). Vgl. seine »Selbstbiographie« (Götting. 1798, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 469.
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