Panätios

[355] Panätios, Stoiker, geb. um 180 v. Chr. auf Rhodos, gest. um 110, lebte längere Zeit in Rom, wo er zur Verbreitung der griechischen, besonders stoischen, Philosophie beitrug und in freundschaftlichem Umgang mit Lälius und dem jüngern Scipio stand, den er nach dem Orient und auf einer Reise nach Ägypten begleitete. Danach leitete er die stoische Schule in Athen. Er gehört der mittlern oder sogen. eklektischen Stoa an, die manches von Platon und Aristoteles aufnahm. Von seinen Schriften sind nur unbedeutende Reste auf uns gekommen (gesammelt von Fowler in »Panaetii et Hecatonis fragmenta«, Bonn 1885). Sein Hauptwerk über die Pflicht hat Cicero in seinem Werk »De officiis« vielfach benutzt. Vgl. van Lynden, De Panaetio (Leiden 1802); Schmekel, Die Philosophie der mittlern Stoa (Berl. 1892).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 355.
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