Petasĭtes

[648] Petasĭtes Gärtn. (Pestwurz), Gattung der Kompositen, ausdauernde, an feuchten Stellen wachsende, mehr oder minder weißfilzige Kräuter mit großen, herz- oder nierenförmigen, grundständigen, oft erst nach der Blütezeit erscheinenden Blättern und schaftförmigen, meist nur mit schuppenförmigen Blättern besetzten einfachen blühenden Trieben. 14 Arten in der nördlichen gemäßigten Zone, besonders der Alten Welt. P. officinalis Mnch. (Tussilago P. L., Giftwurz, Roßpappel), in Nord- und Mitteleuropa bis zum Ural und Armenien, mit braunrötlichen Blüten und sehr großen, tief herzförmigen, ungleich gezahnten, unten filzigen, übelriechenden Blättern, wächst an feuchten Orten. Die Wurzel (Neunkraftwurzel, Schweißwurzel) schmeckt scharf gewürzhaft bitter, stand früher als Arzneimittel besonders bei der Pest in großem Ruf und gilt auch jetzt noch beim Volk als heilkräftig. Die Pflanze wird auch in Gärten kultiviert.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 648.
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