Petition of Rights

[660] Petition of Rights (engl., spr. pitisch'n ŏw raits, »Bittschrift um Rechte«), die Beschwerdeschrift, die das englische Parlament 1628 dem König Karl I. überreichte, und in der die Forderungen formuliert waren, die das Parlament zur Wiederherstellung und Erhaltung der Freiheiten des Volkes an die Krone stellte. Sie verlangte, daß niemand gezwungen werden solle, dem König Abgaben, Darlehen oder Geschenke ohne Bewilligung des Parlaments zu geben; daß niemand willkürlich und ohne Angabe des Grundes verhaftet und gerichtet werden solle; daß niemand durch Einquartierung belästigt werden solle; daß die kriegsrechtlichen Kommissionen aufzuheben seien. Indem Karl I. diese Forderungen 7. Juni 1628 bewilligte und zum Gesetz erhob, wurde die P. eins der wichtigsten Grundgesetze der englischen Verfassung, das durch die Habeaskorpusakte und die Declaration of Rights bestätigt und vervollständigt wurde.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 660.
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