Raupp

[637] Raupp, Karl, Maler, geb. 2. März 1837 in Darmstadt, bildete sich anfangs zum Landschaftsmaler und von 1856–58 unter J. Becker am Städelschen Institut in Frankfurt für das Genre aus. Als Schüler der Münchener Akademie schloß er sich 1860–65 eng an Karl Piloty an. 1868 wurde er als Professor der Malerei an die Kunstschule zu Nürnberg berufen und[637] war in dieser Stellung bis 1879 tätig. Dann kehrte er nach München zurück, wo er 1883 eine Professur an der dortigen Akademie übernahm. R. malt fast ausschließlich Motive aus dem Leben der Fischer und Landleute am Chiemsee. Seine Hauptwerke sind: Kahnfahrt auf dem Chiemsee, verschiedene Passagiere, Heimkehr vor dem Wetter, auf stiller Flut, glücklich gelandet, in den Wellen, Gebetläuten am Mittag während der Ernte, Ave Maria, heimlicher Abschied, ernste Begegnung, Sport und Arbeit, Heimfahrt der Klosterschule, der Äbtissin Irmingard Ankunft auf Frauenchiemsee und in höherm Schutze (teilweise auch als Photographiedrucke im »Raupp-Album«, Münch. 1893, erschienen). Er schrieb: »Katechismus der Malerei« (4. Aufl., Leipz. 1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 637-638.
Lizenz:
Faksimiles:
637 | 638
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika