Rigaud

[933] Rigaud (spr. -gō), Hyacinthe, franz. Maler, geb. 18. Juli 1659 in Perpignan, gest. 29. Dez. 1743 in Paris, kam 1681 nach Paris, wo er die Akademie besuchte und sich daneben vornehmlich nach den Werken van Dycks zum Porträtmaler ausbildete. Seit 1700 Mitglied der Akademie, wurde er 1710 Professor und 1733 Rektor. Seine Bildnisse sind von außerordentlicher Ähnlichkeit und höchst geistreich charakterisiert. Sie geben mit großer Treue die gespreizte Repräsentationsliebe[933] und das pomphafte Bunt der Kostüme jener Zeit wieder. Sein Kolorit ist warm, lebendig und kräftig behandelt. Als seine ausgezeichnetsten Werke gelten die großen Bildnisse Ludwigs XIV. und Bossuets im Louvre. Auch in deutschen Galerien (Berlin, Dresden etc.) ist R. vertreten. Viele seiner Porträte sind gestochen worden. Er malte auch Historienbilder.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 933-934.
Lizenz:
Faksimiles:
933 | 934
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika