Rothpletz

[183] Rothpletz, August, Geolog, geb. 25. April 1853 in Neustadt a. d. Hardt, studierte seit 1871 in Heidelberg, Leipzig und Zürich, arbeitete seit 1875 als Sektionsgeolog bei der sächsischen Geologischen Landesanstalt, habilitierte sich 1884 als Privatdozent in München und wurde daselbst 1896 außerordentlicher, 1904 ordentlicher Professor der Geologie und Paläontologie und Konservator der geologischen und paläontologischen Sammlungen. Er machte viele Studienreisen in Europa und nach den Kanarischen Inseln, Algerien, dem Sinai, nach den Vereinigten Staaten u. Mexiko und lieferte Untersuchungen über die Steinkohlenformation des Tödi, die mechanischen Gesteinsumwandlungen bei Hainichen, über Radiolarien, Diatomeen und Sphärosomatiten, das Diluvium von Paris etc. und veröffentlichte: »Geologisch-paläontologische Monographie der Vilser Alpen« (Stuttg. 1886); »Das Karwendelgebirge« (Münch. 1888); »Das Klima von Tenerife« (Halle 1890); »Die Perm-, Trias- und Juraformation auf Timor und Rom im indischen Archipel« (Stuttg. 1892); »Geotektonische Probleme« (das. 1894); »Ein geologischer Querschnitt durch die Ostalpen« (das. 1894); »Das geotektonische Problem der Glarner Alpen« (Jena 1898); »Geologische Alpenforschungen« (Bd. 1, Münch. 1900; Bd. 2, das. 1905); »Geologischer Führer durch die Alpen« (Berl. 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 183.
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