San Gimignano

[550] San Gimignano (spr. dschiminjāno), Stadt in der ital. Provinz und dem Kreise Siena, 332 m ü. M., hat alte Mauern, 13 gotische Türme, ehemalige Adelspaläste (einst über 50), einen Dom (Collegiata, aus dem 13. Jahrh., im 15. Jahrh. umgebaut), mit berühmten Fresken von Barna, Mainardi, Taddeo di Bartolo, Ghirlandajo und Gemälden von dem letztern, Benozzo Gozzoli, P. Pollajuolo sowie Altären von B. da Majano, eine Kirche Sant' Agostino (1280) und eine ehemalige Klosterkirche Monte Oliveto (1340, außerhalb der Stadt), viele andre Kirchen und Paläste des 13. und 14. Jahrh., eine Burg (jetzt Gefängnis, 14. Jahrh.), ein Stadthaus (1288–1323) mit Gemäldegalerie, ein Zuchthaus, eine Bibliothek (10,000 Bände), Ölgewinnung und (1901) 3341 (als Gemeinde 9848) Einw. S. war im Mittelalter eine selbständige Republik, kam aber 1353 an Florenz. Vgl. R. Pántini, S. e Certaldo (in der Sammlung »Italia artistica«, Bergamo 1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 550.
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