Scheuren

[746] Scheuren, Kaspar, Maler, geb. 22. Aug. 1810 in Aachen, gest. 12. Juni 1887 in Düsseldorf, bildete sich erst im Atelier seines Vaters, eines Miniaturmalers und Gemälderestaurators, sodann von 1829 bis 1835 auf der Akademie in Düsseldorf zum Landschaftsmaler. Aus der Verschmelzung der Eindrücke, die seine Studienreisen auf ihn machten, mit den Einwirkungen, die Lessings und Schirmers Vorbilder und namentlich die Lektüre Walter Scotts auf ihn ausgeübt hatten, erwuchs seine eigentümliche romantisch-phantastische Kunstweise. In den meisten seiner Bilder behandelte er die durch Sagen und Geschichten berühmten Gegenden des Rheins. Schon zu Ende der 1830er Jahre gab er die Landschaftsmalerei in Öl auf und schuf ein neues Genre allegorisch geschmückter, sein gezeichneter und anmutig kolorierter Ansichten, Illustrationen, Widmungs- und Erinnerungsblätter, in denen Landschaft, Figuren und Ornamentik in phantasiereicher Weise vereinigt sind. Seine Hauptwerke dieser Gattung sind: das Album der Burg Stolzenfels, das Album von Venedig, 25 Aquarelle aus der Sage und Geschichte des Rheins (Museum in Köln). Viele seiner Werke wurden durch Farbendruck vervielfältigt. Er hat auch eine Anzahl Landschaften radiert.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 746.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika