Schlan

[827] Schlan (tschech. Slaný), Stadt in Böhmen, an der Staatsbahnlinie Prag-Brüx-Moldau, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft, eines Bezirksgerichts. und Revierbergamtes, hat eine gotische Dechanteikirche (aus dem 14. Jahrh., 1782 umgebaut), ein Franziskanerkloster mit Kirche, ein Rathaus, ein tschechisches Obergymnasium, eine landwirtschaftliche Winterschule, ein allgemeines Krankenhaus, eine Maschinen- und Kessel-, eine Metallwaren-, eine Fahrräderfabrik, Eisengießerei, Dampfmühle, Baumwollspinnerei, Chemikalienfabrik, Gasanstalt und (1900) 9491 tschech. Einwohner. In der Umgebung wird Steinkohlenbergbau betrieben. Südwestlich liegt das Bad Sternberg mit eisenhaltigen Quellen und Kurhaus und die Stadt Smečno mit Schloß des Grafen Clam-Martinitz (12. und 16. Jahrh.), gotischer Kapelle, Bibliothek, Kupferstichsammlung und Archiv, Dechanteikirche, Rathaus, Bierbrauerei und (1900) 2531 tschech. Einwohnern.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 827.
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