Schwefelsäuresalze

[164] Schwefelsäuresalze (Sulfate), Verbindungen von Schwefelsäure mit Basen, finden sich zum Teil weitverbreitet in der Natur (vgl. Schwefel) und werden durch Behandeln von Metallen, Metalloxyden, Schwefelmetallen, Kohlensäuresalzen oder Chloriden mit Schwefelsäure und, soweit sie unlöslich sind, durch Wechselzersetzung erhalten. Sie sind farblos, wenn die Base farblos ist, kristallisierbar, meist in Wasser löslich (Baryt-, Blei-, Strontian-, Kalksalz und die basischen S. sind mehr oder weniger schwer löslich), die der Alkalien und alkalischen Erden sind in hoher Temperatur sehr beständig und geben beim Erhitzen mit feuerbeständigen Säuren Schweflige Säure und Sauerstoff, mit Kohle Schwefelmetalle, die übrigen werden in hoher Temperatur zersetzt und liefern Schwefelsäureanhydrid oder Schweflige Säure und Sauerstoff sowie mit Kohle Schwefelmetalle oder Oxyde und Schweflige Säure; in den Lösungen der S. erzeugen Barytsalze einen weißen Niederschlag. Schwefelsäure bildet zwei Reihen Salze, neutrale R2SO4 und saure (Hydrosulfate) RHSO4, man kennt aber auch sogen. übersaure Salze, Molekularverbindungen von sauren Salzen mit freier Säure. Auch von der Pyroschwefelsäure (Dischwefelsäure) H2S2O7 kennt man neutrale Salze R2S2O7 und saure RHS2O7.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 164.
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