Sclopis di Salerāno

[227] Sclopis di Salerāno, Federigo, Graf, ital. Rechtsgelehrter und Geschichtschreiber, geb. 10. Jan. 1798 in Turin, gest. 8. März 1878, Sohn des gleichfalls als Schriftsteller bekannten Grafen Alessandro S., studierte die Rechte, ward Beamter im Ministerium des Innern, dann Mitglied des obersten Gerichtshofs, 1847 Präsident der obersten Zensurkommission, führte den Vorsitz in der Kommission zur Entwerfung eines Preßgesetzes und übernahm im März 1848 das Portefeuille der Justiz im Ministerium Balbo. Nach dessen Rücktritt blieb er politisch tätig als Deputierter und seit Juli 1849 als Senator. 1860 erhielt er die Würde eines Staatsministers, 1861–64 präsidierte er dem Senat. 1864 wurde er Präsident der Akademie in Turin, 1869 Mitglied des französischen Instituts; 1871 vertrat er Italien bei dem Genfer Schiedsgericht in der Alabamafrage. Er schrieb: »Storia dell' antica legislazione del Piemonte« (Tur. 1833) und »Storia della legislazione italiana« (2. Aufl., das. 1863, 4 Bde.; franz., Par. 1862, 3 Bde.); »Sull' autorità giudiziaria« (Tur. 1842); »Delle relazioni politiche tra la dinastia di Savoia ed il governo britannico dal 1240 al 1815« (das. 1853); »Marie Louise Gabrielle de Savoie, reine d'Espagne« (das. 1866); »Le cardinal Jean Morone« (das. 1869). Vgl. Rocca, Le comte Fréd. S. (Par. 1880).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 227.
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