Seemüller

[266] Seemüller, Joseph, Germanist, geb. 15. Okt. 1855 in Währing bei Wien, studierte 1873–77 in Wien und Straßburg, habilitierte sich 1879 für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Wien und war seit 1881 zugleich als Gymnasiallehrer tätig; 1890 folgte er einem Ruf als außerordentlicher Professor an die Universität Innsbruck, wurde hier 1893 zum Ordinarius befördert und siedelte 1905 in gleicher Eigenschaft nach Wien über, wo er 1906 auch zum wirklichen Mitglied der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften ernannt wurde. Seine Hauptschriften sind. »Handschriften und Quellen von Willirams ›Hohem Lied‹« (Straßb. 1878); »Willirams Paraphrase des ›Hohen Liedes‹« (das. 1879); »Seifried Helbling«[266] (Halle 1886); Ottokars »Österreichische Reimchronik« (Hannov. 1890–93, 2 Bde.); »Deutsche Poesie Wiens« (Wien 1903); »Die österreichische Chronik von den 95 Herrschaften« (1. Halbband, Hannov. 1906).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 266-267.
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