Septorĭa

[351] Septorĭa Fr. Pilzgattung, die eine Nebenfruchtform von Sphäriazeen aus der Ordnung der Pyrenomyzeten bildet, durch kleine linsenförmige Konidienfrüchte (Pykniden) mit dünnen, zylindrischen oder spindelförmigen zwei- bis vierfächerigen Sporen ausgezeichnet, kommt auf dürren Flecken lebender Pflanzenblätter vor und ist die Ursache der Fleckenkrankheit viel er Pflanzenblätter, z. B. auf Birnbäumen (S. piricola Derm.), Weizen (S. graminum Derm., S. Briosiana Mor. und S. glumarum Pass.). Hafer (S. Avenae Fr.), Hortensien (S. hydrangeae Bizz.) u. a. S. parasitica thor. verursacht eine charakteristische Krankheit (Septoriakrankheit) an jungen Fichten, deren Nadeln an den Maitrieben sich bräunen und absterben. Die Seitentriebe biegen sich dabei im spitzen Winkel abwärts, während die Muttertriebe in der Regel ihre Stellung beibehalten; im Sommer treten auf den abgestorbenen Trieben die Pykniden als schwarze Knötchen auf, aus denen die spindelförmigen Sporen rankenartig austreten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 351.
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