Sternkreuzorden

[4] Sternkreuzorden, österreich. Frauenorden, 18. Sept. 1668 von der Kaiserin Eleonore, der Witwe Ferdinands III. (bestätigt durch den Papst Clemens IX. 27. Juli 1669 und durch Kaiser Leopold I. 29. Sept. 1669), zur Erinnerung an ein verlornes und wieder, gefundenes Reliquienkreuz, für adlige Damen zur Förderung der Andacht zum heiligen Kreuz, des tugendhaften Lebens und wohltätiger Handlungen gestiftet.

Sternkreuzorden.
Sternkreuzorden.

Die Zahl der Damen ist unbeschränkt, alter Adel unbedingt erforderlich. Die Ernennungen gehen von der Großmeisterin des Ordens, »der höchsten Ordensschutzfrau«, immer einer österreichischen Erzherzogin, aus. Die Dekoration, die viermal geändert wurde, besteht jetzt in einem kaiserlichen Adler, auf dem ein glattes rotes Kreuz auf einem blauen liegt; das Ganze ist medaillonartig mit blau emaillierter, bandförmiger Umrahmung gefaßt, und an dem obern Rande zieht sich ein weiß emailliertes Band mit der Devise: »Salus et gloria« (»Heil und Ruhm«) hin. Das Band ist schwarz. Ordensfesttage sind der 6. Februar, 3. Mai, 14. September und der Donnerstag vor Palmarum. S. die Abbildung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 4.
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