Strachwitz

[74] Strachwitz, Moritz Karl Wilhelm, Graf von, Dichter, geb. 13. März 1822 zu Peterwitz bei Frankenstein in Schlesien, studierte in Breslau und Berlin und lebte dann auf seinem Gute Schebetau in Mähren seiner Muse. Auf einer Reise in Venedig erkrankt, starb er bereits 11. Dez. 1847 in Wien. Seine formvollendeten Gedichte: »Lieder eines Erwachenden« (Bresl. 1842, 5. Aufl. 1854), »Neue Gedichte« (das. 1848, 2. Aufl. 1849) und »Gedichte« (Gesamtausg., das. 1850; 7. Aufl., mit einem Lebensbild von Karl Weinhold, Bresl. 1877; auch in Reclams Universal-Bibliothek und in Hendels Bibliothek) bekunden ein selbständiges, kräftiges Talent und eine männliche Individualität, die in der Begeisterung für das Edle wie im Kampf gegen das Gemeine gleiche Stärke der Empfindung offenbarte. Vgl. Tielo, Die Dichtung des Grafen M. v. S. (Berl. 1902), Moritz von S'. Romanzen und Märchen (in den »Studien zur vergleichenden Literaturgeschichte«, Bd. 2, das. 1902) und Moritz von S'. episch-lyrisches »Nordland« und »Romanzen und Historien« (im »Euphorion«, Bd. 9, Wien 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 74.
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