Tagliacozzo

[284] Tagliacozzo (spr. talja-), Stadt in der ital. Provinz Aquila (Abruzzen), Kreis Avezzano, 800 m ü. M., am Ausgang einer Schlucht am Imele (oder Salto, Zufluß des Velino), an der Eisenbahn Rom-Castellammare Adriatico, hat zwei gotische Kirchen (13. Jahrh.), eine Orsini-Colonna-Burg und (1901) 3408 (als Gemeinde 8607) Einw. – In den südöstlich davon in einiger Entfernung gelegenen Camvi Palentini bei Alba (heute Massa d'Alba) wurde 23. Aug. 1268 Konradin von Schwaben durch Karl von Anjou entscheidend geschlagen. Vgl. Ficker, Konradins Marsch zum palentinischen Felde, in den »Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung«, Bd. 2 (Innsbr. 1881); Busson, Die Schlacht bei Alba. in der »Deutschen Zeitschrift für Geschichtswissenschaft«, Bd. 4 (Freib. 1890); Hampe, Geschichte Konradins von Hohenstaufen (Innsbr. 1894); Sackur, Zur Vorgeschichte der Schlacht von Alba (Tagliacozzo), in der »Historischen Zeitschrift«, Bd. 75 und 76 (Münch. 1895 u. 1896); Roloff, Die Schlacht bei T. (»Neue Jahrbücher für das klassische Altertum«, Bd. 6, Leipz. 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 284.
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