Tecklenburg

[368] Tecklenburg, ehemalige Grafschaft im westfäl. Kreis, 330 qkm (6 QM.) groß mit 18,000 Einw., kam nach dem Aussterben der Grafen von T. 1262 an die Grafen von Bentheim (s. d.), 1329 an die Grafen von Schwerin und 1562 an den Grafen Arnold III. von Bentheim, dessen Sohn Adolf 1606 eine besondere Linie Bentheim-T. gründete. 1699 folgte Graf Wilhelm Moritz von Solms-Braunfels, der 1707 T. an Preußen verkaufte. Jetzt gehört die Grafschaft zum gleichnamigen Kreis im Regbez. Münster. Vgl. Essellen, Geschichte der Grafschaft T. (Schwerte 1877); Ludorff, Bau- u. Kunstdenkmäler von Westfalen, Bd. 23: Kreis T. (Paderb. 1907). – Die Kreisstadt T., am Teutoburger Wald, an der Eisenbahn Ibbenbüren-Hövelhof, 25 im ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, eine Schloßruine, eine Präparandenanstalt, ein Mädchenfürsorgeheim, ein Amtsgericht, Zigarrenfabrikation u. (1905) 1019 meist evang. Einwohner. T. wird als Luftkurort besucht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 368.
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