Thaeter

[454] Thaeter, Julius, Kupferstecher, geb. 7. Jan. 1804 in Dresden, gest. 14. Nov. 1870 in München, kam 1818 auf die Dresdener Akademie, war dann unter harten Entbehrungen in Nürnberg, Berlin und München tätig, wo er bei Amsler arbeitete, wurde 1841 Lehrer an der Kunstschule in Weimar, 1846 Lehrer an der Akademie in Dresden und 1849 als Professor der Kupferstecherkunst nach München berufen. Er hat besonders den sogen. Kartonstich geübt und mit Vorliebe nach Meistern der neuklassischen deutschen Kunst gestochen. Seine Hauptblätter sind: der Spaziergang nach Cornelius (1823); die Hunnenschlacht nach Kaulbach (1837); Barbarossa in Mailand und Venedig und Rudolf von Habsburg, den Landfrieden wahrend, nach Schnorr; die Entwürfe zum Campo santo in Berlin und die apokalyptischen Reiter nach Cornelius (1849); der babylonische Turmbau nach Kaulbach; Elisabeths Werke der Barmherzigkeit und Aschenbrödel nach Schwind (1858). Vgl. A. Thaeter, Julius T., Lebensbild (Frankf. a. M. 1887).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 454.
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