Trani

[661] Trani, wohlgebaute Hafenstadt in der ital. Provinz Bari, Kreis Barletta, am Adriatischen Meer und an der Eisenbahn Ancona-Brindisi, ist Sitz eines Erzbischofs, eines Appellhofs und eines Zivil- und Strafgerichts, hat ein Lyzeum, Gymnasium, Technische Schule, Seminar, das (arg entstellte) Kastell Friedrichs II. (1233), eine Kathedrale (zwischen 1169 und 1250), mit großer Unterkirche, einem mit schönen Skulpturen verzierten romanischen Hauptportal, bronzenen Türflügeln von Barisanus von T. (1175) und schönem Glockenturm (1230–35), mehrere andre Kirchen und Privathäuser des 12. und 13. Jahrh., eine Frauenstrafanstalt, Theater, Steinbrüche, Öl gewinnung, Weinbau (Muskateller), einen versandeten Hafen, in dem 1904: 447 Schiffe von 148,098[661] Ton. eingelaufen sind, Handel mit Wein, Öl und Südfrüchten, Fischerei und (1901) 31,216 Einw. – In der Nähe (in Contrada S. Elia) ein Denkmal (16. Jahrh.) zur Erinnerung an die »Sfida di Barletta«, den siegreichen Kampf von 13 Italienern gegen 13 Franzosen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 661-662.
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