Tubeuf

[789] Tubeuf (spr. töböff), Karl Freiherr von, Botaniker, geb. 20. Jan. 1862 in Amorbach, studierte seit 1881 in Aschaffenburg und München, wurde 1885 botanischer Assistent in München, habilitierte sich daselbst 1888 als Privatdozent, wurde 1898 Vorstand[789] der königlichen Pflanzenschutzstation, 1899 Mitglied des Kaiserlichen Gesundheitsamts in Berlin, 1901 Vorstand der Biologischen Abteilung desselben, 1902 Professor für Anatomie, Physiologie und Pathologie der Pflanzen an der Universität München, Abteilungsvorstand an der Forstlichen Versuchsanstalt daselbst und Mitglied des Beirats der Biologischen Anstalt in Berlin. Er schrieb: »Samen, Früchte und Keimlinge der in Deutschland heimischen oder eingeführten forstlichen Kulturpflanzen« (Berl. 1891); »Pflanzenkrankheiten, durch kryptogame Parasiten verursacht« (das. 1895); »Die Haarbildungen der Koniferen« (Münch. 1896); »Die Nadelhölzer« (Stuttg. 1897); »Der Blasenrost der Weymouthskiefer« (Berl. 1900); »Die Schüttelkrankheit der Kiefer« (das. 1901); »Studien über die Brandkrankheiten des Getreides« (das. 1901); auch gab er die 2. Auflage von Hartigs »Der echte Hausschwamm« (2. Aufl, das. 1902) und »Pflanzenpathologische Wandtafeln« (Stuttg. 1906 ff.) heraus. Er begründete die »Forstlich-naturwissenschaftliche Zeitschrift« (Münch. 1892–98), die »Praktischen Blätter für Pflanzenschutz« (Stuttg. 1898 ff.; neue Folge, hrsg. von Hiltner, 1903 ff.) und gibt die von ihm begründete »Naturwissenschaftliche Zeitschrift für Land- und Forstwirtschaft« (das. 1903 ff.) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 789-790.
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