Unteroffizierschulen

[939] Unteroffizierschulen bilden junge Leute zu Unteroffizieren der Infanterie des stehenden Heeres heran (vgl. Freiwillige, S. 80). Es bestehen gegenwärtig U. in Biebrich, Ettlingen (Baden), Jülich, Marienwerder, Potsdam (vgl. v. Versen, Geschichte der Unteroffizierschule in Potsdam, Berl. 1899), Treptow a. R.; Weißenfels, für Bayern in Fürstenfeldbruck, für Sachsen in Marienberg. Nach zwei- bis dreijähriger Dienstzeit. in den U. werden die Zöglinge, die vorzüglichsten als Unteroffiziere, die andern als Gefreite oder Gemeine, in die Armee entlassen. Die Zöglinge der U. sind Soldaten. In Annaburg, Bartenstein, Greifenberg in Pommern, Jülich, Neubreisach, Weilburg, Wohlau, Fürstenfeldbruck und Marienberg befinden sich Unteroffiziervorschulen, die ihre Zöglinge (nicht Soldaten) nach zweijährigem Kursus an eine der U. überweisen. Die Aufzunehmenden dürfen nicht unter 15 und nicht über 16 Jahre alt sein. Vgl. Militärknaben-Erziehungsinstitut.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 939.
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