Uzès [1]

[985] Uzès (spr. üßǟß), Arrondissementshauptstadt im franz. Depart. Gard, auf einer Anhöhe über dem Alzon, Knotenpunkt der Paris-Lyon-Mittelmeer-Bahn, hat ein imposantes Schloß (le Duché) der 1893 ausgestorbenen Herzoge von U. aus dem 11.–16. Jahrh., einen schönen romanischen Glockenturm (Fénestrelle) aus dem 12. Jahrh. (neben der 1640 restaurierten Kathedrale), Reste alter Befestigungen, eine reformierte Konsistorialkirche, altertümliche Häuser (15.–17. Jahrh.), ein Standbild des hier gebornen, 1798 bei Abukir gefallenen Admirals Brueys, ein Kommunalcollège, eine Ackerbaukammer, Seidenspinnerei, Fabrikation von Hüten und Tonwaren, Handel mit Trüffeln und (1906) 4487 (als Gemeinde 5182) Einw. – U., das antike Ucetia, war vom 10. Jahrh. bis zur Revolution Bischofssitz. Vgl. Raymond, L'arrondissement d'U. avant l'histoire (Par. 1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 985.
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