Vitry-le-François

[198] Vitry-le-François (spr. witri-lö-frangßä), Arrondissementshauptstadt im franz. Depart. Marne, an der Marne, 2 km oberhalb der Mündung der Saulx, am Kanal der obern Marne, von dem hier einerseits der Marne-Rheinkanal, anderseits der Seitenkanal der Marne ihren Ausgang nehmen, Knotenpunkt der Ostbahn, regelmäßig gebaut, hat eine Kirche, Notre-Dame, aus dem 17. Jahrh., ein Denkmal Royer-Collards, einen Gerichtshof, je ein Collège für Knaben und für Mädchen, eine Bibliothek (17,000 Bände), eine Ackerbaukammer, Fabrikation von Zement- und Tonwaren, Eisen- und Glockengießerei, Gerberei, Handel mit Getreide, Wein, Holz und Wolle und (1906) 8409 (als Gemeinde 8487) Einw. – V. wurde 1545 von Franz I. anstatt des von Karl V. verbrannten V.-en-Perthois gegründet und ihm zu Ehren benannt. Als Festung wurde V. 1895 aufgelassen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 198.
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