Volz

[255] Volz, Hermann, Bildhauer, geb. 31. März 1847 in Karlsruhe, war anfangs Architekt, widmete sich dann, nachdem er den Feldzug gegen Frankreich mitgemacht, auf der dortigen Kunstschule bei Steinhäuser der Bildhauerkunst, arbeitete auch bei dem Maler Canon und 1871 in Rom, wohin er später wiederholt reiste. Er ist seit 1880 Professor an der Kunstschule in Karlsruhe und hauptsächlich auf dem Gebiete der monumentalen und dekorativen Plastik tätig. Seine durch edle Formengebung und durch ernste und tiefe Empfindung ausgezeichneten Hauptwerke sind: Grabfigur für die Hallbergersche Grabstätte in Stuttgart (1875), eine Germania für das Generalkommando und das Kriegerdenkmal in Karlsruhe (1877), das Kriegerdenkmal in Hannover (1884), Kampf mit dem Löwen (1886), das Geibeldenkmal für Lübeck (1889) und das Scheffeldenkmal für Karlsruhe (1893), das Giebelfeld am Wiesbadener Hoftheater, das Grabdenkmal für den Prinzen Ludwig von Baden (1895), das Kriegerdenkmal für Mannheim (1896), das Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. für Essen a. R. (1898) und das Prinz Wilhelm-Denkmal in Karlsruhe (1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 255.
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