Widumann

[591] Widumann, Max, Bildhauer, geb. 16. Okt. 1812 in Eichstätt, gest. 3. März 1895 in München, bildete sich an der Münchener Akademie unter Eberhard und Schwanthaler und studierte von 1836–39 in Rom. 1839 nach München zurückgekehrt, entfaltete er eine umfangreiche Tätigkeit auf dem Gebiete der monumentalen und idealen Plastik und seit 1849 auch eine Lehrtätigkeit als Professor an der Kunstakademie. Für München schuf er die Statuen von Orlando di Lasso (1848) und Westenrieder auf dem Promenadeplatz, die Statue Rauchs an der Glyptothek, die Denkmäler von Schiller (1863) und Goethe (1869), das von zwei Pagen begleitete Reiterstandbild Ludwigs I. (1862) und die Kolossalfiguren des Kastor und Pollux für die Kunstakademie, für Würzburg das Denkmal des Bischofs Julius und für Mannheim die Bronzestatuen Dalbergs und Ifflands. Glücklicher als in seinen monumentalen Werken war er in Büsten, Statuetten und Idealfiguren.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 591.
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