Zerrenner

[902] Zerrenner, 1) Heinrich Gottlob, Theolog und pädagogischer Schriftsteller, geb. 8. März 1750 in Wernigerode, gest. 10. Nov. 1811 in Halberstadt, studierte in Halle Theologie, ward 1772 Lehrer in [902] Klosterberge, 1775 Pfarrer in Beyendorf bei Magdeburg, 1787 Inspektor in Derenburg und 1810 Generalsuperintendent in Halberstadt. Auf weitere Kreise wirkte er besonders durch seine Zeitschrift: »Deutscher Schulfreund« (Erfurt 1791–1811, 46 Bde.). Zerrenners Stiefsohn war der Geograph Karl Ritter.

2) Karl Christoph Gottlieb, Theolog und Schulmann, Sohn des vorigen, geb. 15. Mai 1780 in Beyendorf, gest. 2. März 1852 in Magdeburg, wurde 1805 Prediger in Magdeburg, 1816 Konsistorial- und Schulrat, 1823 Direktor des Schullehrerseminars, 1834 Propst des Klosters Unsrer Lieben Frauen und Direktor des Klostergymnasiums daselbst. Z. setzte seines Vaters »Deutschen Schulfreund« fort (Bd. 47–60, Berl., dann Magdeb. 1812–23) und schrieb neben zahlreichen andern pädagogischen Werken »Über das Wesen und den Wert der wechselseitigen Schuleinrichtung« (das. 1832), die er im Gegensatz zu Diesterweg verteidigte.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 902-903.
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