Bergh, Ludwig Rudolph Sophus

[140] Bergh, Ludwig Rudolph Sophus, in Kopenhagen, geb. 15. Oktober 1824 daselbst, studierte auch daselbst, wurde jedoch erst 1860 Dr. med., nachdem er als prakt. Arzt und Spezialist für venerische und Hautkrankheiten seit 1853 dort thätig gewesen war. Seit 1864 wirkte B. als Primararzt am allgem. Krankenhause, Abteil. für vener. und Hautkrankheiten, und ist zur Zeit als Prof. noch in dem aus derselben 1886 entwickelten, nur für venerische Frauenzimmer eingerichteten (220 Betten) Vestre-Hospital thätig. B. ist korrespond. Mitglied des Instituts und publizierte ausser den in dem älteren Biogr. Lex. bereits aufgezählten 3 Dutzend Schriften neuerdings noch die seit 1886 alljährlich erscheinenden Hospitalberichte, ferner in deutscher und dänischer Sprache zahlreiche Journalabhandlungen, u.a.: über die Flohlarve als Pseudoparasit des Menschen (Monatsh. f. prakt. Dermat. IV. 1885), über Ansteckung und Anstekkungswege bei Syphilis (Hosp. Tid. 3. R. VI. 1888, VII. 1888), über Herpes menstrualis (Ib. 3. R. VII. 1889), über die Tätowierungen der Prostituierten (Ib 3. R. IX. 1891), kongenitale Syphilis bei paterner Infektion (Ib. 4. R. I. 1893), über die Incubationszeit bei Syphilis (Ib.), »Symbolae ad cognit. genit. extern, foemin«. I (Ib. 4. R. II. 1894), »Beiträge zur Kenntnis der Entzündung der Glandula vestib. major.« (Bartholini) (Ib. III. 1895); »Symbol. ad cognit.« etc. II (Ib. 4. R. VI. 1896 und 4. R. V 1897 u. XXV. 1897), »Bemerkungen über venerische Katarrhe bei Frauenzimmern« (Ib. 4. R. VI. 1898). – Seit 1853 bis jetzt hat B. noch eine lange Reihe von anatomischen und[140] systematischen malacologischen Arbeiten in deutscher, englischer und französischer Sprache, von einer Menge von Fällen begleitet, veröffentlicht, die zum grossen Teil mit den wissenschaftlichen Expeditionen v. Semper (1872–79) und v. Dall (Alaska) (1879–1880), mit der Blake-Expedition (1890), mit der Albatross-Expedition (1894), mit der des Prinzen von Monaco (1892–99), mit der v. Kuekenthal (1897), v. Plate (1898) und v. Schauinsland (1899) in Verbindung stehen.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 140-141.
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