Bergh

[675] Bergh, 1) Helvetius van den, niederländ. Lustspieldichter, geb. 13. Febr. 1799 unweit Zwolle, gest. 10. Okt. 1873 im Haag, erregte großes Aufsehen mit dem Stück »De Neven« (1837), blieb aber in den folgenden Stücken: »Hieronymus Jamaar« (1839) und »De Nichten« (1841), weit hinter den gehegten Erwartungen zurück.[675]

2) Johan Edvard, schwed. Maler, geb. 29. März 1828 in Stockholm, gest. daselbst 23. Sept. 1880, besuchte 1852 die dortige Kunstakademie und bildete sich später in Düsseldorf unter Gude und in Genf unter Calame weiter aus. 1856 und 1857 bereiste er Italien und trat dann in Stockholm mit einer Reihe von schweizerischen und skandinavischen Landschaften auf, die ein gründliches Studium der Natur und eine gewandte Technik verrieten. Seit 1861 Professor der Akademie in Stockholm, übte er eine einflußreiche Lehrtätigkeit aus. – Sein Sohn, Sven Richard B., geb. 1858 in Stockholm, hat sich in Paris gebildet und ist besonders als Bildnismaler tätig.

3) Severin, schwed. Historiker, Neffe des vorigen, geb. 13. Febr. 1858 in Stockholm, seit 1882 im dortigen Reichsarchiv angestellt, veröffentlichte: »Karl IX. och den svenska adeln 1607–1609« (Ups. 1882); »Svenska riksrådets protokoll« (Bd. 4–9, umfassend die Jahre 1634–42, Stockh. 1886–1902); »Sveriges ridderskaps och adels riksdagsprotokoll« (Bd. 9–17, umfassend die Jahre 1664–1714, das. 1891–1902). In den seit 1877 erscheinenden »Meddelanden från Svenska Riksarkivet« veröffentlichte B. u. a. ein Verzeichnis der im Stockholmer Rathausarchiv vorhandenen Pergamentbriefe (1889) sowie der im Reichsarchiv befindlichen Originaltraktate (in Gemeinschaft mit Baron Taube, 1893–95). Seine 1902 in »Svensk historisk Tidskrift« erschienene Schrift »Drottning Maria Eleonora och drottning Kristinas förmyndarregering« ist ein wichtiger Beitrag zur Geschichte der brandenburgischen Gemahlin Gustav Adolfs.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 675-676.
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