Öynhausen [1]

[540] Öynhausen, eins der ältesten Geschlechter Deutschlands in Westfalen, wo sie in Steinheim, Sommerfelle u. Stoppelburg ansässig waren; auch wurde ihnen 1376 vom Graf Simon III. von der Lippe die Oldenburg verpfändet. Da indeß die Ö. sich zur Evangelischen Confession wandten, so waren sie genöthigt, das katholische Westfalen zu verlassen u. kamen nach Hannover u. Hessen; 1722 erhielten sie den Reichsgrafenstand. I. Erste Linie, von welcher nach dem Erlöschen der jüngsten katholischen Speciallinie im Mannsstamm 1793 mit dem Grafen Karl, noch zwei blühen: a) Erste Speciallinie, deren Sitz zu Brahlstorf in Meckelnburg-Schwerin ist; jetziger Chef: 1) Graf Friedrich, älterer Bruder des 1814 verstorbenen Grafen Wilhelm Ludwig, geb. 1803, ist hannöverischer Major in der Garde u. seit 1858 in zweiter Ehe vermählt mit Rosalie geb. v. Borck; sein ältester Sohn aus erster Ehe ist Kuno, geb. 1840. b) Zweite Speciallinie; jetziger Chef: 2) Graf Julius, einziger Sohn des 1853 verstorbenen Grafen Ludwig, geb. 11. März 1843. II. Zweite Linie (Schulenburg-Ö.), ist Katholischer Confession, jetziger Chef: 3) Graf Ferdinand Ludwig, Sohn des 1825 verstorbenen Grafen Ferdinand Ludwig, geb. 1800.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 540.
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