Acker [1]

[90] Acker, 1) ein von Menschen bearbeitetes, zum Bauen verschiedener Feldfrüchte bestimmtes Stück Land von nicht überall gleicher Größe. Die Ueberlage des A-s od. die Erde, worein gesäet u. gepflanzt wird (Ackerkrume), ist nach Verschiedenheit ihrer Bestandtheile, Tiefe etc. fruchtbarer od. unfruchtbarer. Die Kenntniß derselben nach ihrer verschiedenen Beziehung heißt Bodenkunde (Agronomie). Die Bearbeitung der Ä. (das Ackern) geschieht mittelst Pflug, Egge, Walze u. a. Maschinen (Ackergeräthe), die meist durch Thierkräfte in Bewegung gesetzt werden, seltner durch Hacken, Spaten u. dergl. Handwerkzeuge, je nachdem Lage u. Boden es erfordern; vgl. Ackerbau. Gewöhnlich theilt man die bearbeitete Oberfläche in Beete (s.d.) ab; diese bestehen aus mehrern schmäleren Furchen, u. sind durch breitere Furchen von einander getrennt (s. Furche). Die Beete an den Rändern der A. heißen Anwand. Ein A., auf dessen einem Ende man mit dem Pfluge überackern muß, heißt Fährten-A. Die Bestimmung des Werthes eines A. geschieht durch die Bonitirung, s.d. 2) Flächenmaß von verschiednen Größe, s. u. Morgen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 90.
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