Walz [1]

[833] Walz, 1) Rudolf, Kaufmann in Leipzig, bekannt durch seine ursprünglich von Schneider in Berlin erfundene u. von ihm verbesserte Einrichtung zu Regen- u. Wasserstaubbädern, Hydrokonion genannt. 2) Christian, geb. 1802 im Württembergischen, studirte in Tübingen Theologie, wurde 1831 hier Repetent u. 1832 Professor der alten Literatur u. starb 5. April 1857; er gab heraus des Arsenius Violetum, Stuttg. 1829; Rhetores graeci, ebd. 1832–36, 9 Bde.; mit Schubart den Pausanias, Lpz. 1838 f., 3 Bde.; schr. Die Polychromie der antiken Sculptur, Tüb. 1852; u. war Mitherausgeber der Nealencyklopädie des klassischen Alterthums. vom 4. Bde. an. 3) Gustav, geb. 30. Decbr. 1804 in Stuttgart, bildete sich seit 1821 auf dem Landwirchschaftlichen Institut in Hohenheim, dann 1823–24 bei Block zu Schierau in Schlesien als praktischer Landwirth; nachdem er dann die Wirtschaft auf den gräflich Ponizky'schen Gütern eingerichtet hatte, kehrte er im Herbst 1824 nach Hohenheim zurück u. studirte seit 1825 auf der Universität Tübingen, kaufte 1828 das Gut Schweizerhof bei Ellwangen, übernahm 1842 das Directorium der neu zu errichtenden Ackerbauschule mit dem Pachte der Domäne Ellwangen u. wurde 1850 Director des Landwirthschaftlichen Instituts in Hohenheim. Er schr.: Über Waldstreu, Stuttg. 1850; Mittheilungen aus Hohenheim, ebd. 1853 ff.; ferner bearbeitete er nach Göriz's Tode den 2. u. 3. Thl. von dessen Betriebslehre.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 833.
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