Auripigment

[34] Auripigment (Miner., Chem. u. Techn.), chemische Verbindung von Arsenik u. Schwefel, s.u. Arsenik (Min.) u. Arsen (Chem.), es kommt gediegen aus Ungarn, Bosnien, Serbien, Indien, Persien, China, wird auch künstlich, wiewohl in der Farbe minder schön, durch Schmelzen von 7 Theilen weißen Arseniks u. 1 Theil Schwefel, sowie durch Sublimiren gewonnen. Vergebens suchte Kaiser Nero Gold daraus zu gewinnen; aber zur Malerei ward es schon früh angewendet. Man erhält Königsgelb u.a. Pigmente, bes. auch zur Ölmalerei daraus, erzeugt durch Zumischung von Berlinerblau (auch Gummigutt) grüne Wasserfarben, die weißen Holzarten bekommen dadurch eine Buchsbaumfarbe; in Kattunfabriken kommt es zur schwarzen Applicationsfarbe, od. Tafeldruckfarbe, zum Indigblau, als Auflösungsmittel des Indigs, u. in die kalte Indigoküpe als Zusatz; die Türken benutzen es zu ihrem Rusma; auch wird sympathetische Tinte daraus bereitet.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 34.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: