Baikal

[219] Baikal (Reicher See), See, über 100 Ml. lang u. 5–12 Ml. breit, nimmt einen Flächenraum von 600 QM. ein, liegt im S. des russischen Gouvernements-Irkutsk, nimmt im N. die obere Angara. im O. die Sselenga, den Targusin auf u. gibt der unteren Angara den Ursprung. Der von hohen schroffansteigenden Gebirgen (Baikalgebirge u. Ausläufer des Altain-Oola) umgebene Wasserspiegel ist vermuthlich durch vulkanische Eruptionen entstanden, denn an seinen Ufern finden sich Asphalt, Judenpech u. andere brennbare Stoffe, sowie heiße Quellen. Das Wasser ist süß, hält nie über 4° R., friert erst bei hoher Kälte im December zu u. thaut Anfangs Mai wieder auf Als Wasserstraße ist der See mit seinen drei schiffbaren Strömen für den Handel zwischen Irkutsk Kiachta sehr wichtig. Der Versuch, ihn mit Dampfschiffen zu befahren, mißlang; dagegen sind in neuerer Zeit Fahrstraßen 16 mißlang; dagegen sind in neuerer Zeit Fahrstraßen ist den See herum für den Wintertransport, so lange die Eisdecke nicht fest genug ist, angelegt. Die spärlichen Bewohner, der Ufer u. der in der Mitte liegenden Insel Olchon nähren sich von Viehzucht, Jagd ü. vorzüglich von der Fischerei, da der See reich an Fischen, namentlich an einer Art Salmen (Omul) ist, welche letztere jährlich in circa 14 Mill. Stück gesalzen versandt werden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 219.
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