Bernstein [2]

[648] Bernstein, 1) Christian Andreas, geb. in Domnitz bei Halle, wo sein Vater Pfarrer war; er folgte demselben im Amte u. st. 1699; er ist Verfasser mehrerer geistlicher Lieder. 2) Joh. Gottlob, geb. 1748 in Berlin; wurde Bergwundarzt zu Ilmenau, 1796 Hofchirurg u. Gehülfe bei der Medicinisch-chirurgischen Krankenanstalt zu Jena u. 1806 Gehülfe in der Reilschen Klinik zu Halle, ging 1810 nach Berlin, wurde daselbst Mitglied des Medicinischen Obercollegiums u. Professor der Medicin, lebte seit 1821 in Neuwied u. st. 1835. Er schr.: Neues chirurgisches Lexikon, 1783 f., n.A. als Handbuch für Wundärzte, 1786 f., 2 Thle.; Handbuch für Wundärzte, Lpz. 1790, 3 Thle., u. Zusätze dazu, ebd. 1792, 5. A., Lpz. 1818–20, 4 Bde.; Chirurgisches Handwörterbuch, Jena 1801; Systematische Darstellung des chirurgischen Verbandes, Jena 1797; Über Verrenkungen u. Beinbrüche, Jena 1802, 2. Aufl. 1819; Chirurgische Krankengeschichten, Erf. 1792; Geschichte der Chirurgie, Lpz. 1822, 2 Thle. 3) I. Th. Christian, Sohn des Vorigen, geb. 1779 in Ilmenau, war erst Amts- u. Stadtphysikus zu Roßla u. Apolda, dann Hofrath u. Leibarzt zu Neuwied; er schr.: Beiträge zur Wundarzneikunst u. gerichtlichen Arzneikunst, Jena 1804; Neue Beiträge etc., 2 Bde., 1809–12; Kleine medicinische Aufsätze, Frankf. a. M. 1814; Bruchstücke aus dem Leben J. G. Bernsteins, Frankf. 1836. [648] 4) Georg Heinrich, geb. 1787 in Kospoda bei Jena, habilitirte sich 1811 in Jena, wurde 1812 Professor der orientalischen Literatur in Berlin, machte den Feldzug von 1813 u. 1814 als Offizier mit, trat dann wieder in sein Lehramt zurück u. wurde später Professor der morgenländischen Sprachen in Breslau. Er schr.: Vergleichungstabelle der muhammedanischen Zeitrechnung mit der christlichen, Jena 1812; gab heraus: Szafi-Eddin, Lpz. 1816; die arabische Schrift De initiis et originibus religionum in Oriente dispersarum. Berl. 1817; schr. über die Charklensische (syr.) Übersetzung des N. T., 1837; über Bar Bahlul, 1842; Barhebräus 1822 u. 1847; Hitopadesa particula, Bresl. 1823; Wörterbuch zu der neuen Aufl. von Kirsch, Chrestomathia syriaca, Lpz. 1832–36, 2 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 648-649.
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